... das sind auch Forstfrauen! Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, erzählten mit Andrea Pirker, Hermine Hackl und Dagmar Karisch-Gierer gleich drei Forstfrauen in der Buchhandlung Morawa Moser in Graz, warum mehr Frauen auch einen Mehrwert für die Forstwirtschaft bedeuten, woran die Forstfrauen arbeiten und auch, worauf sie stolz sind.
Initiiert wurde die Veranstaltung von SOROPTIMIST International, Club Graz I.
Heute ist es für uns Frauen selbstverständlich zu wählen und einem Beruf nachzugehen. Aber diese Rechte mussten hart erkämpft werden, auch wenn uns das heute unvorstellbar erscheint. 1911 gingen mutige Frauen (und Männer!) auf die Straße, um für Frauenrechte zu demonstrieren, zehn Jahre später fand der erste Internationale Frauentag statt. Die einleitenden Worten von LTAbg. Sandra Holasek und Christine Kipper, Präsidentin des Soroptimist International Club Graz I, spannten den Bogen von Kampf um Rechte, die Frauen sogar heute noch längst nicht in allen Teilen dieser Welt zugestanden werden, über das Erreichte bis hin zur Frage, warum es immer noch einen Internationalen Frauentag braucht.
Ein Bericht in der Kleinen Zeitung über "unser" Stihl-Model Andrea Pirker motivierte Helga Mitterhauser von Morawa Moser Graz, zum Internationalen Frauentag auf zwei Bereiche hinzuschauen, in denen Frauen noch immer nicht so ganz selbstverständlich sind und auf Rollenzuschreibungen und strukturelle Nachteile treffen - im Wald und in der Wissenschaft. Moderiert wurde die Veranstaltung von Elisa Gallaun, Studentin der Umweltsystemwissenschaften. Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb sprach an, vor welche Probleme der typische Wissenschaftsbetrieb mit langen und atypischen Arbeitszeiten insbesondere Frauen häufig stellt. In der Forstwirtschaft entsprechen Frauen als Gegenüber häufig nicht dem gewohnten Rollenbild vom "starken Mann" im Wald - auch diese Situation ist nicht immer leicht, wenngleich gerade das Ungewohnte auch seine Chancen birgt.
Die Diskussion brachte aber nicht nur Problemstellungen, sondern auch Lösungsansätze, Chancen und bereits erfolgreichen Projekte zur Sprache. Die Beteiligung von Frauen bringt Diversität, und Diversität bringt breitere Sichtweisen. Diese Weitung der Perspektiven ist nicht nur branchenspezifisch immens wichtig , sondern auch, wenn es darum geht, globalen Problemen wie dem Klimawandel und geopolitischen Verwerfungen, zu begegnen und zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten.
Die Conclusio der Diskussion: Um Dinge anzustoßen und zu Lösungen zu gelangen, ist es nötig sich zu artikulieren und aufzuzeigen, und das sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Nur dann gelingt es, persönliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen mitzugestalten.
Ein herzliches Danke für diese tolle Veranstaltung an alle, die sie ermöglicht haben!
Bilder: Johann Zugschwert
Bilder: Monika Zechner