Der Forstfrauen-Talk mit Elfriede Moser hat wieder einmal gezeigt, was Forstfrauen ausmacht: Die Leidenschaft für den Wald und die Bereitschaft, Wissen und Erfahrungen mit anderen zu teilen.
Als Elfriede Moser zu den Forstfrauen stieß, war sie als Forst- und Kommunikationsassistentin bei den Land&Forst Betrieben Österreichs tätig. Auf diese Erfahrungen konnte sie auch später immer wieder zurückgreifen – nicht zuletzt, als sie, nun als Landesforstdirektorin, es schaffte, mit offener Kommunikation die Borkenkäferkalamitäten der vergangenen Sommer nicht zum Beschleuniger für Turbulenzen am Holzmarkt werden zu lassen, sondern WaldbesitzerInnen und Bevölkerung zu informieren, aber auch zu beruhigen und so die Aufarbeitung und Abwicklung der Katastrophe in geordnete Bahnen zu lenken.
Aber der Reihe nach: Nach dem Berufsstart in Wien war Elfriede Moser viele Jahre in Linz im Referat Waldbau, Förderung sowie Forst- und Jagdrecht tätig, ehe sie sechs Jahre lang – als erste Frau in der 150-jährigen Geschichte der Bezirksforstinspektionen - den Forsttechnischen Dienst der Bezirkshauptmannschaft Perg leitete und schließlich ebenso die erste Landesforstdirektorin Österreichs wurde. Fragt man sie nach der Grundlage für diese stetige Karriere, so lautet die bescheiden formulierte, aber sehr klare Antwort: Fachkompetenz, Kommunikationsfähigkeiten und ein motivierendes, unterstützendes Umfeld.
Was natürlich alle TeilnehmerInnen am Talk interessierte: Wie steht es denn nun um den weiblichen Nachwuchs im oberösterreichischen Landesforstdienst? Die gute Nachricht: Es geht aufwärts. War sie bei ihrem Eintritt in den Landesforstdienst noch die einzige Frau, so hat die Landesforstdirektorin mittlerweile sechs Mitarbeiterinnen mit forstlicher Ausbildung – Forstadjunktinnen, Försterinnen und auch Forstakademikerinnen. Die Kollegen nehmen das übrigens durchwegs positiv auf.
Bemerkenswert ist das Engagement für die Weiterentwicklung der jungen Kolleginnen. Hand aufs Herz: Wie viele BerufseinsteigerInnen können schon von sich sagen, dass sie von ihrer obersten Vorgesetzten persönlich gecoacht werden? Individuelle Unterstützung, die Weitergabe von Wissen und permanenter Dialog sind für Elfriede Moser essentiell in der Mitarbeiterförderung. Und über allem steht immer die eigene Vorbildwirkung und das Bewusstsein, wie wichtig und ermutigend es ist, den Beitrag von Frauen in der Forstwirtschaft sichtbar zu machen – liebe Elfriede, das gelingt Dir in einem Ausmaß, für das wir Forstfrauen nur ein herzliches DANKE sagen können!