Es wurde schon viel geleistet von und für Frauen in der Forstwirtschaft - von vielen einzelnen Frauen, die sich in dieser Branche engagieren, von den Forstfrauen als Verein, aber auch von Institutionen, die das Thema aktiv unterstützen und in Projekten aufgreifen.

Wald in Frauenhänden

In Österreich war der Waldverband Steiermark gemeinsam mit der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl mit der Initiative "Wald in Frauenhänden" federführend - und die Forstfrauen direkt und indirekt mit dabei. Nachdem so einige Jahre Erfahrung mit Waldspaziergängen für Waldbesitzerinnen gesammelt werden konnten, wurde das Projekt auf die nächste - internationale - Ebene gehoben. 

Fem4Forest

Im Interreg Danube Transnational Projekt Fem4Forest gab es erstmals die Möglichkeit, die Situation, aber auch die Wünsche und Bedürfnisse von Waldbesitzerinnen und Arbeitnehmerinnen in der Forstwirtschaft grundlegend zu erheben und auf dieser Basis zielgruppenorientierte Maßnahmen für die Frauen selbst, aber auch für Unternehmen und Organisationen auszuarbeiten und zu erproben. Gleichzeitig wurde mit einer gezielten Bewusstseinsbildungskampagne das Thema, seine Bedeutung und seine Notwendigkeiten in den Fokus gerückt.

Fem2forests

Im Interreg Danube Region Projekt Fem2forests hat sich das nahezu gleichgebliebene Projektkonsortium aus neun Ländern des Donauraums wieder zusammengefunden, um den Fokus diesmal auf Mädchen und junge Frauen am Beginn ihrer Ausbildung bzw. ihres Berufswegs zu legen. Wieder dabei sind Slowenien, Kroatien, Österreich, Deutschland, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Rumänien, Tschechien und Ukraine. Österreich ist durch die Forstliche Ausbildungsstätte Pichl und den Verein nowa vertreten, Lead-Partner ist das slowenische Forstinstitut. Die Forstfrauen sind zweifach eingebunden - auf nationaler Ebene als Stakeholder und über die Internationale Forstfrauenvereinigung WOFO - Women in Forestry International, deren Gründungsmitglied die Forstfrauen sind.

Die Ausgangssituation: In der Forstwirtschaft und der gesamten forstbasierten Wertschöpfungskette herrscht ein Mangel an Arbeitskräften. Zudem nimmt das Interesse an einschlägigen Berufen ab. Gleichzeitig schafft die Forstwirtschaft »green jobs« und trägt zur Erhaltung unserer Waldökosysteme sowie zur nachhaltigen Erzeugung von Holz- und Nichtholzprodukten bei.

Projektziele sind 

  • die Entwicklung innovativer Karrierewege für Mädchen und junge Frauen
  • die Stärkung der Expertise forstlicher Bildungseinrichtungen durch die Einbeziehung einer gleichstellungsorientierten Perspektive
  • die Schaffung von Rahmenbedingungen, die die effektive Teilhabe von Frauen in der Forstwirtschaft unterstützen

Das Projektkonzept bezieht verschiedenste Akteur:innen in der Forst- und Holzwirtschaft ein und fokussiert auf die verschiedenen Karrierestufen in der Forstwirtschaft, von den frühen Orientierungsphasen bis hin zu Führungspositionen. Die Bedürfnisse und Interessen von Mädchen und jungen Frauen in der Forstwirtschaft werden durch Workshops, Umfragen und Interviews ermittelt. Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Organisationen und weitere Stakeholder werden einbezogen, um ein Bewusstsein und einen Rahmen für eine diversere Mitarbeiter:innenstruktur zu schaffen. Auf dieser Basis werden Maßnahmen entwickelt, die Mädchen und jungen Frauen ebenso wie Organisationen breitere Perspektiven in der Forstwirtschaft eröffnen.

Information: 
Dagmar Karisch-Gierer (Projektleitung FAST Pichl)
Tel. 03858/2201-7292 oder 0664/60 25 96 7292
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